Der Aufzug ist eines der ersten Teile, das man mit kleinen Kindern am Barren turnt. Er erfordert Kraftaufbau in fast allen Teilen des Körpers, ist aber technisch nicht anspruchsvoll.

Technische Merkmale des Aufzugs

Die wichtigsten Punkte in der Übersicht:

Der Blick ist von Angang bis Ende auf die Stange gerichtet.

Das Kinn wird über die Stange gezogen, um den Schwerpunkt des Körpers nah an der Stange zu haben.

Die Füße schieben möglichst bald über den Holm.

Die Endposition ist C+, die Schultern sind rausgeschoben.

Voraussetzungen

Klimmzug

C+ in der Liegestützposition

L-Hang
Diese Position muss ohne Hohlkreuz gehalten werden können.

 

Vorübungen

Simulation des Aufzugs auf dem Boden

Eine Übung, die man ein oder zwei Mal machen kann, um die Bewegung im Kopf zu verankern: Erst kommt der Klimmzug, dann werden die Beine so bald wie möglich über die Stange gezogen.

Klimmzüge in verschiedensten Varianten

Obwohl die Klimmzüge bereits eine Voraussetzung für den Aufzug sind, ist es trotzdem sinnvoll, sie häufig in das Aufzugtraining miteinzubauen. Der Kraftaufbau wird auch bei weiterführenden Elementen nützlich sein.

Klimmzüge können im Rist- und im Kammgriff trainiert werden. Die verschiedenen Griffarten führen zu verschieden starker Beanspruchung der Muskelgruppen. Der Ristgriff (Handrücken zeigt zum Gesicht) beansprucht mehr die Rückenmuskeln, der Kammgriff mehr die Brustmuskulatur und den Bizeps. Meist finden Turner Klimmzüge im Kammgriff etwas leichter, im Breitensport ist der Ristgriff aber verbreiteter.

Strampeln der Beine oder der Versuch mit Schwung das Kinn über die Stange zu bringen, sollten nicht akzeptiert werden, da sie den Kraftaufbau minimieren und die fehlende Spannung zur Angewohnheit werden kann.

Das Runterlassen sollte langsam und kontrolliert erfolgen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und einen weiteren Trainingsreiz für die Muskeln zu schaffen.

Sturzhang

Diese Position zu halten, ist nicht einfach. Doch sie dient neben dem Aufzug als Voraussetzung für weitere Elemente wie Umschwung, Kippe, freie Felge etc. Man kann also nicht früh genug mit dieser POsition anfangen.

Aufzüge unter erleichterten Bedingungen

Ein Element unter erleichterten Bedingungen ausführen zu können, ist auch für scwächere Turnerinnen oft ein Erfolg und macht merh Spaß als Krafttraining. Daher ist es gut, die gesamte Bewegung unter erleichterten Bedingungen zu üben und so die Motivation zu steigern.

 

Heben in den Sturzhang an den Ringen 

Die Ringe sind eine nette Abwechslung für Kinder. Zudem können sie in nicht so gut ausgestatteten Hallen als zusätzliche Station verwendet werden.

Die hier gezeigte Übung ist leichter als der Aufzug, da der Schwerpunkt des Körpers früher unter die Ringe gebracht werden kann, als beim Aufzug am Holm.

Sollten die Kinder die Aufgabe nicht mit gestreckten Beinen bewältigen können, kann die Übung modifiziert werden. Die Knie werden gehockt angezogen, der Körper rotiert, die Beine werden gestreckt und die Hüfte aufgeschoben.

Vorwärtsrolle in den Klimmzughang

Die Bewegung rückwärts zu machen, ist auch für das Bewegungsverständnis sinnvoll.

Führt man sie langsam genug aus, ist es auch ein gutes Krafttraining.

 

Oberköper im Aufzug aufrichten

Kleine Kinder haben häufig Probleme, sich aus dem Aufzug aufzurichten, hierfür kann diese Übung sinnvoll sein.

Oft hilft aber auch schon der Tipp, die Füße statt in der Horizontalen zu halten, richtung Boden zu schieben.

 

Halten

 

Der Trainer steht an der Seite seines Turners und hält mit einer Hand an den Beinen und mit einer am Rücken. Hat der Turner es bis über die Stange geschafft, greift der Trainer um und hält mit der anderen Hand an den Beinen. Die erste Hand hält am Bauch, um das Aufrichten des Oberkörpers des Turners zu unterstützen.